Donnerstag, 21. Juni 2012

Frommels Freunde (III)

Im Schlösschen im Hofgarten in Wertheim am Main befindet sich seit ein paar Jahren, nachdem die Rokoko-Immobilie und der sie umgebende englische Landschaftsgarten vor Abriss und Verwertung gerettet worden sind, ein Kunstmuseum, das drei wichtige Sammlungen beherbergt. Über 70 Gemälde von Mitgliedern der Berliner Secession, dazu Werke der Heidelberger Romantik und eine wertvolle Sammlung von Porcelaine de Paris um 1800 werden hier heute ausgestellt. Siehe auch hier: www.schloesschen-wertheim.de.

Von 1931 bis 1956 lebte der baltendeutsche Baron Edgar v. Heyking in dem Schlösschen, das einst Sommervilla der Grafen und Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg, später Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, gewesen war. Heyking betrieb hier ein Pensionat für externe Schüler des Wertheimer Gymnasiums. Das Haus war zu seiner Zeit außerdem beliebter Treffpunkt eines Freundeskreises um Wolfgang Frommel, Percy Gothein und Willy Hellemann, die allesamt Stefan George nahestanden oder sich ihm nahe fühlten.

Am Schlösschens 1931 (v. l.): Wolfgang Frommel, Prof. Dr. Joachim Wach, Achim v. Akerman

Ein längerer Artikel über diese "Wertheimer Runde" ist 2006 von mir verfasst worden. Weitere Artikel sind 2008, 2010 und 2011 von meiner Schwester veröffentlicht worden. Sie befasst sich mit den Bewohnern des Schlösschen zwischen 1871 und 1996, die hier als Mieter des Fürstenhauses lebten, als die Löwensteins selbst die Immobilie nicht mehr für sich nutzten. In den Artikeln spielen natürlich auch die 25 Jahre Heyking eine Rolle, so dass es Überschneidungen und Ergänzungen zu meinem Artikel gibt.

Interessenten an der Geschichte der "Wertheimer Runde" lasse ich auf Wunsch gern die PDF-Artikel zukommen. E-Mail genügt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen